Was macht eine politische Stiftung? Wie werden in der UNO Entscheidungen getroffen? Wie viel CO2 würde man einsparen, wenn man eine Gewichtsbegrenzung für Autos einführen würde? Wie wollen wir in der Zukunft leben? Diese und einige weitere Fragen haben wir uns gemeinsam mit 23 Schülerinnen und Schülern aus Unesco-Projektschulen Deutschlands in der ersten Dezemberwoche gestellt.

Unter dem Motto „Lernen die Welt zu verändern – Demokratie und Nachhaltigkeit“ fand auch dieses Jahr wieder das Schülerseminar der Unesco-Projektschulen statt, an dem Schülerinnen und Schüler aus Sachsen, Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Thüringen und natürlich aus Berlin teilgenommen haben.
In der Woche sind wir unter anderem in der Friedrich-Ebert-Stiftung gewesen, in der wir an einem Workshop zu den SDGs, den Sustainable Development Goals der UN, teilgenommen haben. Neben positiven Aspekten haben wir dort auch erfahren, welche Schwächen und Schwierigkeiten die Prozesse und Entscheidungen haben, die zu der Einigung auf die SDGs geführt haben. Mit der Erkenntnis, dass viele Länder ihre Berichte absichtlich schönreden, ist außerdem unsere Entschlossenheit gewachsen, sich selbst aktiv für die Umsetzung der SDGs einzusetzen, angefangen im kleinen Rahmen, zum Beispiel in der Unesco-AG.
Am zweiten Tag haben wir das Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) in Potsdam besucht und uns dort mit verschiedenen Wegen zur nachhaltigen Mobilität auseinandergesetzt. Mithilfe des „Decision Theaters“, einer eindrucksvollen technologischen Methode zum Berechnen und „Vorhersagen“ des Konsumverhaltens und der CO2-Emissionen, konnten wir die Auswirkungen verschiedener Stellschrauben, wie beispielsweise eine Gewichtsbeschränkung für Autos oder die Subvention öffentlicher Verkehrsmittel, in der Simulation bestimmen.
Am letzten Tag haben wir im Rahmen des Projekts „UN im Klassenzimmer“ eine UN-Generalversammlung als Rollenspiel nachgeahmt, wobei jeweils zwei Schüler*innen ein Land repräsentiert und dessen Interessen vertreten haben. Besonders interessant war es hierbei, die formalen Abläufe bei der Verhandlung einer Resolution kennenzulernen, da uns dabei bewusst wurde, wie komplex und langwierig die Entscheidungsfindung in solch einer großen internationalen Organisation sein kann. Umso wichtiger erschien uns dadurch die Umsetzung großer Abkommen wie das Klimaabkommen von Paris.
Neben den vielen interessanten und anregenden Workshops und Veranstaltungen bleiben uns vor allem aber auch die Begegnungen mit den anderen Jugendlichen erhalten.
Wir hatten genug Zeit Berlin gemeinsam zu entdecken – selbst von uns Berliner*innen war noch niemand im Futurium gewesen und an einer Vorlesung zum Klimaschutz an der TU teilzunehmen, war auch interessant - , Filme zu schauen, Karten zu spielen oder einfach mit einer Tasse Tee in der Küche des Gästehauses der UFA-Fabrik zu sitzen und über das Gelernte zu reflektieren.
Alles in allem war es also eine sehr gelungene und gut organisierte Woche, die wir lange in Erinnerung behalten werden. Ein großes Dankeschön geht dabei an alle Unesco-Koordinatoren sowie insbesondere an Frau Bruckmann, die uns die Woche über betreut hat.

Rebekka Frank und Juliette Schreiber

Am diesjährigen Schüler*innenseminar der Berliner UNESCO-Projektschulen nahmen Tamara (10.22), Rebekka und Juliette (3. Semester) teil.

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